Klienten mit einer neurologischen Erkrankung
Multiple Sklerose I Schlaganfall l Körperbehinderung I Polyneuropathie u. a.
In der Regel stehen die Defizite in der Motorik - Beweglichkeit und Haltung - im Vordergrund. Das Hauptaugenmerk soll hier zunächst auf den sensorischen Bereich - Wahrnehmen und Fühlen von Körper und Bewegung - gelenkt werden:
Eine Reaktion auf Gleichgewichtsprobleme ist beispielsweise, sich ganz oder teilweise steif zumachen: die Muskulatur muss erheblich mehr Arbeit leisten.
Dennoch steigt die Fallneigung weiter, da dadurch die automatischen Gleichgewichtsreaktionen in ihrer Flexibilität und Spontaneität zusätzlich eingeschränkt werden.
Auf das Gleichgewichtsorgan im Gehirn haben die Augen und die Atmung (Atemzentrum) einen unmittelbaren Einfluss. Außerdem bekommt das Gleichgewichtsorgan ständig Informationen von den Sensoren der Haut, Knochen, Muskeln, Fascien und Gelenken.
Insgesamt hat dieses System einen entscheidenden Einfluss auf den Spannungszustand der Muskulatur.
Die Abstimmung und das Zusammenwirken der Muskulatur bei Bewegungsabläufen (z. B. Greifen, Gehen) ist zum Teil aufgrund der Erkrankung selbst eingeschränkt.
Dazu kommen, wie bereits erwähnt, Gewohnheiten, Gleichgewichtsprobleme und ein unvollständiges Körperbild.
Ein Einsatz von vermehrter Kraft und Leistung wirkt nicht förderlich, sondern störend.
Je mehr Variationen einer Bewegung / Aktion (z. B. Rollen) einem selbst zur Verfügung stehen, umso größer ist die Kontrolle über die Muskulatur, Gleichgewicht und Koordination.
Jede Bewegung braucht sensorische (wahrnehmen und fühlen) Informationen.