Die Kinästhetik ist – als Lehre von der Bewegungsempfindung – ein bewegungspädagogisches Konzept, das in den 1970er-Jahren in den USA von Frank White Hatch und Linda Sue Maietta entwickelt wurde.
Es basiert u. a. auf Erkenntnissen aus Verhaltenskybernetik, Psychologie, Tanz und aus der Feldenkrais-Methode.
Es ist ein Lernmodell zur Gestaltung einer jederzeit angepassten und effektiven (körperlichen) Interaktion mit einem Partner.
In Europa wird es vor allem im Pflegebereich angewendet, wo es auch Bestandteil der beruflichen Ausbildung ist.
Es richtet sich an den/der pflegenden und der zu pflegenden Person gleichermaßen.
Und bildet damit einen Kontrast zur klassischen Rückenschule.
Die Frage ist u.a., wie kann ich als Pflegender, als Angehöriger eine Person mit körperlichen Einschränkungen von einer Position (Lage) in eine andere Position begleiten – mit folgender Fragestellung:
Das erfordert natürlich eine Bereitschaft von Achtsamkeit mir und dem anderen gegenüber.
Seit 2010 wende ich als Trainer die Kinästhetik in meiner täglichen Praxis an:
innerhalb meiner Tätigkeit als Feldenkraislehrer und als Physiotherapeut, bei Menschen mit Behinderung und in der Beratungstätigkeit von Angehörigen und Pflegediensten.
Außerdem unterrichte ich Kinästhetik in der Alten- und Krankenpflegeausbildung und gebe zertifizierte Grundlagen-Kurse in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen.