Die Feldenkrais-Methode® ist eine lernorientierte Bewegungslehre.
Sie wurde von dem Physiker und Verhaltensforscher Dr. Moshe Feldenkrais entwickelt.
Durch die Schulung der Selbstwahrnehmung und der Sensibilität können nachhaltig Veränderungen in Bezug auf Bewegung, Haltung und Verhalten bewirkt werden.
Bewegungen und Bewegungsabläufe, das heißt die Muskulatur wird von unserem zentralen Nervensystem, dem Gehirn gesteuert.
Diese Beziehung ist grundlegend und unabhängig von Alter und Gesundheit, zeitlebens reversibel, also erneuer- und veränderbar.
Voraussetzung ist zunächst, dass die augenblicklichen Bewegungen, Haltungen und Gewohnheiten bewusst wahrgenommen werden. Erst dann kann es durch Entdecken, Experimentieren und Verfeinern von neuen Bewegungsmöglichkeiten zu nachhaltigen Veränderungen kommen.
Das Aufstehen, also der Übergang vom Sitzen zum Stehen.
Normalerweise eine Aktion, ein Bewegungsablauf, der so klar ist, dass darüber nicht nachgedacht werden muss - wenn er keine Probleme macht.
Ich denke: "Aufstehen", und das nächste, was ich wahrnehme ist: "Stehen".
Je mehr Details einer Bewegung deutlich/bewusst werden, umso größer wird die Kompetenz für den eigenen Körper und dessen Beweglichkeit.
Die Feldenkrais-Arbeit ist eine Methode, die ganz direkt und praktisch anleitet, herauszufinden, wie wir funktionieren und uns bewegen, wie bewusst wir uns unserer selbst sind, hier und jetzt.
Die Individualität steht im Vordergrund, der Einzelne mit seinem persönlichen Bewegungsstil, seiner individuellen Art sich auszudrücken.
Jede Form von Bewegung und Ausdruck / Haltung stellen bereits ein Potential dar, das erhalten, weiter verfeinert oder auch neu organisiert werden kann.
Dabei ist es zweitrangig, in welcher Situation der Lernende ist - ob jünger oder älter, gesund oder weniger gesund, sportlich oder unsportlich.
Gerade diese Offenheit ist kennzeichnend für die Feldenkrais-Methode®.
Auch wenn Bewegungen nicht ausgeführt werden können (wegen Schmerzen oder Behinderung) oder aus bestimmten Gründen zunächst nicht ausgeführt werden sollen, so kann allein nur mit der inneren Vorstellung (Imagination, mentales Training) gearbeitet werden, denn: Adressat ist und bleibt das Gehirn.
Für Moshe Feldenkrais selbst ging seine Methode über den Bewegungsansatz hinaus. Ihm war es vielmehr wichtig, Lernprozesse zu gestalten, um das Gesamtbefinden des Menschen zu beeinflussen.
Er ging davon aus, dass die Menschen nach einem Bild, welches sie von sich im Laufe ihres Lebens erworben haben, handeln. Geprägt wird dieses Selbstbild, die Persönlichkeit:
Diese vier Kategorien sind auf das engste miteinander verknüpft und reagieren wechselseitig aufeinander. Wenn man an einem Element ansetzt und es verändert, beeinflusst dies auch alle anderen. Für Feldenkrais ist der Einstieg über die Bewegung und Wahrnehmung der einfachere.
Die Methode wird in zwei Formen unterrichtet:
Über diese Neugier und Aufmerksamkeit können bereits kleine Unterschiede im Körpergefühl wahrgenommen werden.
Das ist dann auch der erste Schritt, um zu lernen, Verkrampfungen zu lösen und sich dadurch leichter und effektiver zu bewegen. Das bedeutet, Bewusstheit über den Handlungsablauf zu erlangen.
Dann ist es auch möglich, frei zu wählen - an der Gewohnheit festzuhalten oder sie zu ändern, das Neue zu integrieren.
Die Lektionen werden meist liegend am Boden durchgeführt. Damit soll der Einfluss der Schwerkraft auf ein Minimum reduziert und gleichzeitig der Lernprozess erleichtert werden.
Es gibt aber auch Lektionen, die im Sitzen, Stehen oder Stehen erfolgen.
Was man von der Feldenkrais-Methode® erwarten kann: